Sonntag, 22. März 2009

Erkältung

Man stelle sich einen Lernraum vor. Vierertisch, einer von vielen. An der einen Breitseite zwei Chinesen, an der anderen ich. Auf der Tischplatte liegen bezeichnenderweise Taschentuchpakete. Meine Nase will in den letzten Tagen nicht so, wie ich. Der Taschentuchverbrauch der nächsten Stunden ist extrem hoch, immer wieder unterbrochen von kräftigen Niesern. Die Chinesen mir gegenüber scheint es auch erwischt zu haben: Sie schniefen regelmäßig bemüht dezent. Dann fällt mir ein, dass Nase Putzen in China zumindest bei Tisch sehr unhöflich sein soll. Wahrscheinlich benahm ich mich die ganze Zeit über total daneben. Die beiden waren mit ihrem dauernden nervigen Schniefen für europäische Verhältnisse allerdings auch sehr unerzogen. Ein stundenlanges gegenseitiges Auf-die-Füße treten. Schnief - pfffffffffffrrrrrrrrrr - schnief - schnief - schnief - pffffffffrrrrrrrrrr - schnief ...

Freundlichkeit

Schnellen Schrittes auf den Bus zu, ein kleiner Sprung auf die Stufe der Vordertüre. Kein Motor hörbar, bis auf zwei Personen leere Sitzreihen, der Busfahrer begrüßt mich freundlich. Ich mache es mir mit dem großen Kochtopf direkt hinter dem Fahrersitz gemütlich und lasse die Ruhe auf mich wirken. Draußen schlängeln sich Sonnenstrahlen durch die Blätter, Menschen gehen gemächlich spazieren. Offensichtlich hat der Bus noch einige Minuten, bevor er abfährt. Der Fahrer steigt aus seiner Kabine und setzt sich zu der alten Dame zwei Sitzreihen hinter mir. Es folgt ein scherzhaftes Gespräch zu allen möglichen Themen.
"Heute ist ja nicht so viel los."
"Ja, ist ruhig heute. Ich sage immer, andere müssen dafür bezahlen, mitzufahren, und ich kriege das umsonst."
Dann wandert die Aufmerksamkeit zu meinem Topf, und ich muss erläutern, dass darin kein Essen ist. Er erzählt, dass er zugegebenermaßen selten, aber immerhin ab und zu für seine Frau kocht.
Noch ein paar Minuten Unterhaltung, dann fährt der Bus die Haltestellen ab. Ich beobachte die einsteigenden Personen. Den Fahrer sehe ich aus meinem Blickwinkel nicht mehr. Jeder, der sein Kärtchen vorzeigt, fängt an zu lächeln, sobald er den Fahrer anschaut. Dann bin ich auch schon angekommen, rufe ihm "Tschüss!" zu und springe mit meinem Topf aus dem Bus.

Tirliriiiiiiiii flürüt!

Alle möglichen Töne mit persönlicher Note

Sieh da, neuer Vogel im Revier!

Lieber Besucher, dieses Blog ist mir ein intimes Tagebuch. Zu lesen sind Anekdoten, aber auch Gedanken, die mich stark beschäftigen. Will sagen: Hier schreibe ich für mich. Gäste sind, wenn sie sich hier wohlfühlen, natürlich herzlich willkommen zu kommentieren und herumzustöbern.

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Dann musst Du umso bessere Stimmung haben. :-) Schön,...
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Guter Rat ist wie Schnee: Je leiser er fällt, desto...
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Wasser, das du nicht trinken kannst, sollst du weiterfließen...
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Pschschschsch... Lausch! (Nachhall des Tages)

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