Sinnsuche
Meine Sinnsuche führt mich in ein buddhistisches Zentrum. Die irrige Annahme, in meiner Stadt gebe es nur ein einziges, wird im Laufe des Abends revidiert: Es gibt gleich vier, und nach meiner jetzigen Internetrecherche scheint eins spannender als das andere. Buddhismus ist pure Auslegungssache. Der wache Geist zumindest wird bei der Auseinandersetzung mit der Philosophie gefördert: Von Geschäftemacherei bis Personenkult ist alles vertreten, oft wird Esotherik im Buddhismusmäntelchen verkauft.
Heute: Der Diamantweg nach Ole Nydahl
Ein Raum voll strahlender, ruhiger Menschen. Bei einer Tasse Tee lerne ich von der süßen russischen Lehrerin mit dem charmanten Akzent, dass der Diamantweg des Buddhismus zum Idealzustand führe: "alle Atome lösen sich dann auf und vibrieren vor Freude" - symbolisch natürlich. Ein einstündiger Vortrag führt die These eines erfüllenden Lebens zum Wohle der anderen aus und bringt die Erkenntnis, dass der gesamten Existenz nur Glück, Freude und Liebe zugrunde liegen!! Wenn man etwas anderes wahrnehme, sei der Blick verschleiert. Leid sei vergänglich, Glück und Freude haben Bestand.
Ich - Wenn ich das hier richtig verstehe, beruht die ganze These auf dem Glauben, dass allem Freude zugrunde liegt?
Anhänger 1 - Nein, nein, nein! Das Wort Glaube passt gar nicht auf den Buddhismus! Wir glauben nicht. Im Buddhismus kann man alles nachprüfen. Wir wissen das!
Anhänger 2 - Ja, wir vertrauen darauf! Das ist etwas anderes.
Ich - Aha.
Lehrerin - Ja, das ist so, als ginge man zum Gemüsegeschäft. Man vertraut zuerst darauf, dass es geöffnet ist. Wenn man ankommt, weiß man es dann. Ok, am Anfang ist es schon wie glauben. Nachher aber nicht mehr.
Hinter der Buddhastatue ein großes Foto des lächelnden, mir schon auf der Internetseite unsympathischen Gurus Ole Nydahl.
http://www.lama-ole-nydahl.de/
Fazit: Neugierde auf das nächste Zentrum...
Heute: Der Diamantweg nach Ole Nydahl
Ein Raum voll strahlender, ruhiger Menschen. Bei einer Tasse Tee lerne ich von der süßen russischen Lehrerin mit dem charmanten Akzent, dass der Diamantweg des Buddhismus zum Idealzustand führe: "alle Atome lösen sich dann auf und vibrieren vor Freude" - symbolisch natürlich. Ein einstündiger Vortrag führt die These eines erfüllenden Lebens zum Wohle der anderen aus und bringt die Erkenntnis, dass der gesamten Existenz nur Glück, Freude und Liebe zugrunde liegen!! Wenn man etwas anderes wahrnehme, sei der Blick verschleiert. Leid sei vergänglich, Glück und Freude haben Bestand.
Ich - Wenn ich das hier richtig verstehe, beruht die ganze These auf dem Glauben, dass allem Freude zugrunde liegt?
Anhänger 1 - Nein, nein, nein! Das Wort Glaube passt gar nicht auf den Buddhismus! Wir glauben nicht. Im Buddhismus kann man alles nachprüfen. Wir wissen das!
Anhänger 2 - Ja, wir vertrauen darauf! Das ist etwas anderes.
Ich - Aha.
Lehrerin - Ja, das ist so, als ginge man zum Gemüsegeschäft. Man vertraut zuerst darauf, dass es geöffnet ist. Wenn man ankommt, weiß man es dann. Ok, am Anfang ist es schon wie glauben. Nachher aber nicht mehr.
Hinter der Buddhastatue ein großes Foto des lächelnden, mir schon auf der Internetseite unsympathischen Gurus Ole Nydahl.
http://www.lama-ole-nydahl.de/
Fazit: Neugierde auf das nächste Zentrum...
Nachtgezwitscher - 2. Jun, 23:51