Mittwoch, 17. Juni 2009

Sommernachtstraum II

Ein zweiter Spaziergang, dieser ein paar Tage alt. Zunächst Sushi gekauft, eingepackt, wenige Schritte bis zur Altstadt gegangen. Auf eine Bank, etwas versteckt, vor den Dom gesetzt, die sommerabendliche Atmosphäre genossen, vertieft in Sojasauce und Ingwer. Ungesehen nähert sich ein Bekannter mit zwei Mädchen. "Wir machen gerade eine Stadtführung. Dann setzen wir uns einfach dazu.". Also unvermittelt in Gesellschaft: ein Mädchen rechts, er links, beide Zuhörerinnen ganz andächtig. Darauf bedacht, auf dem Ingwer nicht zu laut herumzukauen, lausche ich bei den letzten Makis der Domsage. Kaum ist diese vollendet, steht das Grüppchen auf, verabschiedet sich nett und verschwindet ebensoschnell, wie es gekommen ist. Abendzauber.

Sommernachtstraum I

Wie schön, dass man an einem Sommerabend, wenn einem die Decke auf den Kopf fällt, einfach hinaus auf die Straße kann! Heute wieder. Leichten Schrittes ins Stadtzentrum, nachdenklich, laufe in einen chinesischen Bekannten hinein, ein Gespräch entspinnt sich, plötzlich sitzen wir auf einer Kaffeeterasse, entspannt, beschließen dann, heimzugehen, er lädt mich noch kurz in seine Wohnung ein.
Ein großes Zimmer, sehr persönlich, Bilder und Figürchen verraten die künstlerische Veranlagung des Architekten. Alles versinkt in einem sympathischen Chaos, das der kleine gedrungene Mann trotz hektischen Herumhüpfens nicht schnell genug beseitigen kann. Humorvoller Kommentar: "Scheiße, hihi!". Er erläutert seine Einrichtung, stellt mir den riesigen, bestimmt 1,50m großen Teddybären vor: "Den habe ich nachts um 3 betrunken einem Polen abgekauft. War am nächsten Morgen schon komisch, daneben aufzuwachen." Und dann DAS Bild:

Er hat sich rückwärts aufs Doppelbett geworfen, liegt dort ganz entspannt, Hände auf dem Bauch, das T-Shirt ist verrutscht, der Bauchnabel guckt hervor. Daneben sein Bär, beide sind gleich groß, der Bär aber viel dicker. Mein chinesischer Freund quasselt ganz zufrieden vor sich hin.

Tirliriiiiiiiii flürüt!

Alle möglichen Töne mit persönlicher Note

Sieh da, neuer Vogel im Revier!

Lieber Besucher, dieses Blog ist mir ein intimes Tagebuch. Zu lesen sind Anekdoten, aber auch Gedanken, die mich stark beschäftigen. Will sagen: Hier schreibe ich für mich. Gäste sind, wenn sie sich hier wohlfühlen, natürlich herzlich willkommen zu kommentieren und herumzustöbern.

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Pschschschsch... Lausch! (Nachhall des Tages)

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