flüchtiger Alltagsschmerz im Herzen
Ich würde so gerne mit einem meiner näheren Freunde sprechen, aber es gibt zu dieser Tageszeit niemanden, der mir zuhört. Ich fühle mich wirklich einsam. Dabei habe ich tagsüber Kontakt zu so vielen Menschen. Auch zu guten Freunden. Ich würde so viel erzählen. Die letzten Tage waren nicht so schön. So blöd es sich anhört, mein Herz hat wieder weh getan. Nennt man so etwas Depression? Auf jeden Fall ist es schwierig, Elan zu finden. Ich wünsche mir einen Freund, mit dem ich mein Leben teilen kann. Allein scheint es sinnlos. Heute habe ich O., einen sehr engen Freund von mir, zu mir eingeladen. In den letzten Tagen träumte ich davon, er könne zu mir passen. Wir verbringen gern Zeit miteinander, und ich habe ihn sehr gerne. Allerdings ist er vier Jahre jünger als ich und hat noch gar keine Erfahrung mit Frauen. Als wir uns nun unterhalten haben, merkte man ihm an, wie nervös und verkrampft er war. Mein Antrieb, mit ihm zusammen sein zu wollen, war sofort weg. Jetzt bleibt der Schmerz zurück. Auch mit ihm nicht? Ich habe Angst, und es tut weh. Ihm tut es bestimmt auch weh. Heute Abend tut es mir weh. Meine Freunde sagen, man soll bei einer solchen Stimmung wissen, dass es nicht lange so ist.
Nachtgezwitscher - 10. Apr, 22:34