Lifting
Heute einen Brief bei der Post abgegeben. Die Dame am Schalter hatte geliftete Augen. Das ist mir zum ersten Mal bei jemandem aufgefallen. Seltsames Gefühl, zu wissen, dass man da in veränderte Augen hineinguckt, und sich zu fragen, wie die Augen wohl in ihrer natürlichen Form aussähen. Letztendlich ist es ja vom äußerlichen Grad der Veränderung her kaum etwas anderes als Make-up, es fällt mir nur noch mehr auf. Und dann habe ich mich gefragt, wieviel sie wohl dafür ausgegeben hat. Und dann bin ich sauer auf die Gesellschaft, die Menschen dazu bringt, dass sie an sich herumschneiden lassen, um mit sich zufrieden zu sein.
Nachtgezwitscher - 14. Nov, 14:44
momoseven - 16. Nov, 13:42
Da geht es mir wohl ähnlich, wie der lieben Falkin.
Mich gruselt es bei der Vorstellung, an mir rumschnippeln zu lassen. Und das, obwohl ich tatsächlich keine 20 mehr bin, und ich den Unterschied schon sehr deutlich sehen kann.
Und mir geht es genauso mit der Gesellschaft mit ihrem Schönheits-Schlankheits-Straffheits-Wahn, die sogar schon ganz junge Mädchen dazu bringt, sich operieren zu lassen, weil ihnen ihre Nase nicht gefällt, und ganz viel Unglück erzeugt, weil sich Frauen, die dem Ideal nicht entsprechen wertlos und hässlich fühlen.
Ich möchte mich selbst so kennenlernen, wie ich bin im Alter. Ich finde, es gibt sehr schöne alte Menschen, sehr schöne dicke Menschen und sehr schöne, nicht "perfekte" Menschen. Ich denke eh, wenn die Seele schön ist, dann sieht man das, vor allem im Alter. Man muss es nur sehen können. Die gelifteten Gesichter, die man so im Fernsehen sehen kann, sehen für mich alle ziemlich gleich aus.
Natürlich gibt es Fälle, wie ein durch Unfall oder Geburtsfehler verstümmeltes Gesicht, oder Körper, da ist es ein Segen, wenn man durch Operationen etwas ändern kann, aber in dem Ausmaß, in dem das heute propagiert wird (sogar in der Glotze z.B. mit diesem unsagbaren "Endlich schön") ist das eigentlich nur noch extrem gruselig.
Mich gruselt es bei der Vorstellung, an mir rumschnippeln zu lassen. Und das, obwohl ich tatsächlich keine 20 mehr bin, und ich den Unterschied schon sehr deutlich sehen kann.
Und mir geht es genauso mit der Gesellschaft mit ihrem Schönheits-Schlankheits-Straffheits-Wahn, die sogar schon ganz junge Mädchen dazu bringt, sich operieren zu lassen, weil ihnen ihre Nase nicht gefällt, und ganz viel Unglück erzeugt, weil sich Frauen, die dem Ideal nicht entsprechen wertlos und hässlich fühlen.
Ich möchte mich selbst so kennenlernen, wie ich bin im Alter. Ich finde, es gibt sehr schöne alte Menschen, sehr schöne dicke Menschen und sehr schöne, nicht "perfekte" Menschen. Ich denke eh, wenn die Seele schön ist, dann sieht man das, vor allem im Alter. Man muss es nur sehen können. Die gelifteten Gesichter, die man so im Fernsehen sehen kann, sehen für mich alle ziemlich gleich aus.
Natürlich gibt es Fälle, wie ein durch Unfall oder Geburtsfehler verstümmeltes Gesicht, oder Körper, da ist es ein Segen, wenn man durch Operationen etwas ändern kann, aber in dem Ausmaß, in dem das heute propagiert wird (sogar in der Glotze z.B. mit diesem unsagbaren "Endlich schön") ist das eigentlich nur noch extrem gruselig.
Nachtgezwitscher - 16. Nov, 23:29
"Ich möchte mich selbst so kennenlernen, wie ich bin im Alter." Das ist ein wunderschöner Satz! Den werde ich behalten, wenn mich die Veränderungen mal ärgern...
momoseven - 17. Nov, 09:34
Ich habe mir schon ganz früh im Leben vorgenommen: Ich werde mal ´ne ganz süsse Omi! Auch wenn ich keine richtige Großmutter werde sein können, weil ich keine Enkel haben werde, so möchte ich doch, wenn es mir geschenkt wird, alt zu werden, eine tolle alte Frau werden. Lustig, bunt und hoffentlich ein bißchen weiser.
Bin auf dem Weg ;-)
Bin auf dem Weg ;-)
Nachtgezwitscher - 17. Nov, 10:18
:-) Schönes Vorhaben! Scheint mir so erstrebenswert, dass ich gerade abteste, ob es auf mich passt. Ganz nicht, glaube ich, soviel Positivismus werde ich nie ausstrahlen glaub ich, aber das mit dem weise sein, das ist eindeutig ein Ziel.
In letzter Zeit bemerke ich an mir, und das ist sicher auch Altern, dass ich weniger Kapazitäten zum Wundern habe. Vor allem in Indien fiel mir das auf. Lag wohl auch stark daran, dass ich sehr beschäftigende Gedanken habe im Moment. Wenn der Kopf schwirrt, fällt es mir schwer, Alltagspoesie zu entfalten. Andererseits habe ich auch schon unbestreitbar mehr gesehen als früher, mich verwundern viel weniger Dinge. Als ich mir dessen bewußt wurde, fiel mir auch ein, dass viele es als einen Teil des Jung Seins betrachten, sich so wundern zu können wie ein Kind. Ich weiß aber, dass ich meine Umwelt mit offenem Herzen empfangen kann, wenn die Parameter stimmen.
In letzter Zeit bemerke ich an mir, und das ist sicher auch Altern, dass ich weniger Kapazitäten zum Wundern habe. Vor allem in Indien fiel mir das auf. Lag wohl auch stark daran, dass ich sehr beschäftigende Gedanken habe im Moment. Wenn der Kopf schwirrt, fällt es mir schwer, Alltagspoesie zu entfalten. Andererseits habe ich auch schon unbestreitbar mehr gesehen als früher, mich verwundern viel weniger Dinge. Als ich mir dessen bewußt wurde, fiel mir auch ein, dass viele es als einen Teil des Jung Seins betrachten, sich so wundern zu können wie ein Kind. Ich weiß aber, dass ich meine Umwelt mit offenem Herzen empfangen kann, wenn die Parameter stimmen.
momoseven - 17. Nov, 13:23
Geht mir ähnlich mit dem Wundern. das liegt sicher daran, daß man einfach mehr gesehen hat.
Aber in dem Wort Wundern steckt ja auch das Wort Wunder, und ich glaube, wenn man die Schönheit bestimmter Dinge immer noch tief empfinden kann, und wie Du sagst, ein offenes Herz hat, ist man innerlich immer noch jung.
:-)
Aber in dem Wort Wundern steckt ja auch das Wort Wunder, und ich glaube, wenn man die Schönheit bestimmter Dinge immer noch tief empfinden kann, und wie Du sagst, ein offenes Herz hat, ist man innerlich immer noch jung.
:-)
Woran erkennst Du denn eine Augengeliftete?
Ich würde das nicht erkennen...?
Aber ich gebe zu, wenn mich etwas stören würde, (und ich bin mir fast sicher, dass ich Schlupflider bekomme), dann würde ich es ändern. Genauso, wenn ich mehr als 40 Kilo abspecken würde und Hängehaut hätte.
Oder dadurch einen schlimmen Hängebusen.
Das finanzielle Polster natürlich vorausgesetzt. ;-)
Einzig bei Botox bin ich etwas skeptisch... Ein Gift, was man dem Körper zuführt und dieser durch sämtliche Organe abbauen muss, sowie fehlende Langzeitstudien würden mich abschrecken.
Der Blick verändert sich. Ich glaube, die Augen sind schräger. So, als würde die Haut oberhalb der Augen einmal kräftig nach oben gezogen, damit auch darunter weniger Falten sind. Die Augenbrauen rutschen gleich ein Stückchen mit. Ein Beispiel:
Vorher, nachher. Ich bin mir ziemlich sicher, weil sie vorher einen schönen Blick mit geraden Augen hatte, der sich jetzt stark verändert hat. Verwirrend dann zu lesen, dass sie sich entschieden gegen Gesichtschirurgie äußert.
Nee, ich würde nichts an mir machen lassen. Veränderungen mit dem Alter sind schon schön blöd... Umso bewundernswerter, wenn man Menschen trifft, die das mit Würde tragen.